Garant für Qualität und Zugang zu Bioproben und annotierten klinischen Daten in der Forschung

Biobanken spielen eine wichtige Rolle für die biomedizinische Forschung: Sie stellen menschliche Bioproben in hoher und vergleichbarer Qualität sowie die zugehörigen Daten schnell zur Verfügung.

Der German Biobank Node (GBN) – die Dachorganisation der deutschen Biobanken – ist an der Charité – Universitätsmedizin Berlin angesiedelt. Unter seiner Federführung ist im Jahr 2017 ein leistungsfähiger Verbund aus inzwischen 20 akademischen Partner-Biobanken entstanden: die German Biobank Alliance (GBA). Die Interdisziplinäre Biomaterial- und Datenbank Frankfurt (iBDF) ist seit Beginn Teil dieser Allianz, innerhalb derer die Partner ihr Qualitätsmanagement harmonisieren und sich über eine gemeinsame IT-Infrastruktur vernetzen.

Blut, Gewebeproben, isolierte Zellen oder extrahierte DNA: Rund 22 Millionen menschliche Bioproben lagern in den Biobanken der German Biobank Alliance (GBA) und laufend kommen neue hinzu. Die Biobanken verarbeiten die Proben und stellen diese sowie klinische Daten für die Grundlagenforschung, für alle Phasen der Arzneimittel- und Therapieentwicklung und für die Entwicklung und Prüfung von Diagnostika bereit. Die Sammlungen bieten für zahlreiche Forschungsdisziplinen eine Grundlage – auch für die Krebsforschung spielen Biobanken eine zentrale Rolle.

Mit dem sogenannten Sample Locator hat der GBN ein Online-Tool geschaffen, das eine Suche von zentraler Stelle nach Proben und Daten über zahlreiche Biobanken hinweg erlaubt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die Arbeiten des GBN nun für weitere drei Jahre mit rund 3,5 Millionen Euro. Ab 2024 wird der German Biobank Node dann im Berlin Institute of Health (BIH) verstetigt. In der neuen Förderphase will sich der GBN weiterhin für Qualität und den weiteren Ausbau der IT-Vernetzung von Biobanken sowie eine verstärkte Zusammenarbeit mit der vom BMBF geförderten Medizininformatik-Initiative (MII) engagieren. Außerdem sollen weitere Partner in die GBA aufgenommen werden, um den Pool von qualitativ hochwertigen Proben und Daten zu vergrößern und für die Forschung leichter zugänglich zu machen. „Daneben arbeiten wir auf europäischer Ebene mit der Biobanken-Organisation BBMRI-ERIC zusammen, deren nationaler Knoten der GBN bereits seit 2013 ist. Wir vertreten dort die Interessen der deutschen Biobanken und setzen uns für europäische Forschungskooperationen ein“, sagt Dr. Cornelia Specht, GBN-Geschäftsführerin.

„Die Fortführung der Förderung des GBN und die folgende Verstetigung im BIH bekräftigt die Relevanz der gemeinsamen Bemühungen, eine deutschlandweite Vernetzung der Biobanken und eine Vereinheitlichung der Standards voranzubringen – denn dies ist die Grundlage dafür, vergleichbare Proben von bestmöglicher Qualität für die Forschung zur Verfügung stellen zu können“, sagt Dr. Daniel Brucker, Wissenschaftlicher Koordinator der iBDF.

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