8. Frankfurter Palliativtag

Eine besondere Herausforderung: Palliative Care bei hämatologischen Erkrankungen

Das Organisationsteam des 8. Frankfurter Palliativtags freute sich am 13. Mai 2023 über eine äußerst gut besuchte Fortbildungsveranstaltung am Universitätsklinikum Frankfurt: Über 120 Personen aus Hessen, aber auch Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und dem Saarland waren der Einladung der Palliativmedizin des UCT gefolgt, die den Fachtag in Kooperation mit dem Krankenhaus Nordwest, dem Agaplesion Markus Krankenhaus und dem St. Elisabethen-Krankenhaus ausrichtete.
Im Mittelpunkt des Weiterbildungstags stand die Behandlung von Menschen mit unheilbaren Erkrankungen des blutbildenden Systems. Die besonderen Bedürfnisse dieses Patientenkollektivs lagen bislang weniger im Fokus der Palliativversorgung und wurden daher von den teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte, Pflegenden, Therapeuten, Seelsorgenden sowie ehrenamtlich in der Hospizhilfe Tätigen im Plenum und in den Workshops ausgiebig diskutiert.

In ihren Vorträgen beleuchteten Dr. Jörg Chromik (Medizinische Klinik 2, Hämatologie/ Onkologie, Universitätsklinikum Frankfurt) und Dr. Christina Gerlach (Klinik für Palliativmedizin, Universitätsklinikum Heidelberg) das Spannungsfeld zwischen kurativer und palliativer Versorgung dieser Patientinnen und Patienten aus ärztlicher Sicht und plädierten für eine noch engere Zusammenarbeit von Hämatoonkologie und Palliativmedizin. Christina Demmerle (Leitung UCT Psychoonkologie) thematisierte den Umgang mit Hoffnung sowohl seitens der Behandelnden als auch seitens der Betroffenen, während Susanne Kelber (Aus-, Fort- und Weiterbildung Universitätsklinikum Frankfurt, Leitung Fachweiterbildung Onkologische Pflege) und Axel Volkmann (UCT Palliativmedizin, KALV) aus pflegerischer Sicht das Für und Wider kurativer und palliativer Versorgung ganz plastisch im Zwiegespräch diskutierten. In den Workshops widmeten sich die Teilnehmenden verschiedenen Methoden zur Linderung von Beschwerden mithilfe von supportiven Therapien wie Aroma- und Bewegungstherapie oder Entspannungstechniken und erörterten ethische Aspekte anhand von Fallbeispielen. 

„Ich freue mich, dass der 8. Frankfurter Palliativtag nach der langen pandemiebedingten Pause so gut angenommen wurde. Wir haben heute deutlich gemerkt, dass der persönliche Austausch über die Berufsgrenzen hinweg nach wie vor einen hohen Stellenwert hat“, sagte Dr. Thomas Kramer, Wissenschaftlicher Leiter der Veranstaltung.

Der Frankfurter Palliativtag, in dessen Zentrum der interdisziplinäre Austausch steht, wird vom Universitätsklinikum Frankfurt, dem Krankenhaus Nordwest, dem Agaplesion Markus Krankenhaus und dem St. Elisabethen-Krankenhaus traditionell jährlich an wechselnden Orten veranstaltet. Der Termin für den 9. Frankfurter Palliativtag steht bereits fest: Er wird am 4. Mai 2024 am Markus-Krankenhaus stattfinden.

Pressekontakt

Felicitas Cremer
UCT Frankfurt
Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Frank­furt
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