Dr. Senckenbergisches Institut für Neuroonkologie
Pia Zeiner: Meine Motivation als forschende Ärztin ist es, durch meine wissenschaftliche und klinische Tätigkeit dazu beizutragen, längerfristig die Versorgung der Patientinnen und Patienten zu verbessern.
Katharina Wenger-Alakmeh: Ich schätze die freie, selbstbestimmte Arbeit. Ich kann mich den Fragestellungen widmen, für die ich mich begeistere. Meine Aufgabe ist es dann, andere (z. B. Drittmittelgeber) für diese Themen ebenfalls zu begeistern. Zudem liebe ich das interdisziplinäre Netzwerk aus Medizinern, Physikern, Chemikern, ... !
Anna-Luisa Luger: Ich war immer sehr fasziniert von mechanistischen Zusammenhängen in der Medizin. Insbesondere in der Onkologie ist meines Erachtens ein tiefgründiges mechanistisches Verständnis der Tumorbiologie die fundamentale Grundlage für die Entwicklung neuer Therapiestrategien.
Wann begann dein Weg als Clinician Scientist?
Christine Koch: Nach meiner experimentellen Doktorarbeit im Bereich der Tumorimmunologie wusste ich, dass ich mich auch weiterhin mit der Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Klinik befassen wollte, um neue Informationen und Erkenntnisse möglichst schnell anwenden zu können. Daher habe ich immer nach Gelegenheiten gesucht, beides zu verbinden.
Was bedeutet die Habilitation für dich? Wie geht es nach der Habilitation für dich weiter?
PZ: Die Habilitation bedeutet für mich den Sprung in eine eigenständige Forschungs- und Lehrtätigkeit, verknüpft mit dem Aufbau meiner Arbeitsgruppe im Bereich Hirntumorimmunologie am Dr. Senckenbergischen Institut für Neuroonkologie. Hier freue ich mich sehr auf die kommenden Herausforderungen und Projekte!
KWA: Ich sehe in der Habilitation bessere berufliche Zukunftschancen, daher hatte der Erwerb der Qualifikation hohe Priorität für mich, auch wenn die Juniorprofessur seit 2002 eine Alternative hierzu bietet. Jetzt plane ich den akademischen Weg weiter zu beschreiten.
CK: Mit der Habilitation konnte ich einen langen Prozess zu einem guten Ende bringen. Darüber hinaus bin ich „Erst-Akademikerin“ in meiner Familie und hoffe, dass ich auch andere motivieren kann, diesen Weg zu gehen.
Wie hat dir die Förderung durch das MSNZ bei diesem Karriereschritt geholfen?
PZ: Die Förderung hat mir Freiräume für meine laborexperimentelle Forschung ermöglicht, ohne dass ich die Verbindung zur Klinik verliere. Dies war essentiell für meine Entwicklung zu einer eigenständigen klinischen Wissenschaftlerin. Außerdem konnte ich so wertvolle Kooperationen vertiefen, von denen unsere Projekte langfristig profitieren werden.
KWA: Die Förderung durch das MSNZ hat mir ermöglicht, 2022 meine Arbeitsgruppe am Brain Imaging Center aufzubauen, innerhalb derer wir unterschiedliche Forschungshintergründe vereinen und ein gemeinsames Profil schärfen.
ALL: Durch die MSNZ-Förderung hatte ich die Möglichkeit, in einer geschützten Freistellung meine letzten Publikationen für die Habilitation abzuschließen, zeitgleich neue Forschungsprojekte zu starten und neue Doktoranden in meine Arbeitsgruppe einzuarbeiten.
Was bedeutet für dich Work-Life Balance?
ALL: Genug Zeit sowohl für ein zufriedenes Berufsleben als auch ein glückliches Familienleben, Freunde und Hobbies zu finden.
CK: Es ist ein täglicher Kampf um Prioritäten, wenn man zwei arbeitende Eltern und drei Kinder sowie den dazugehörigen Haushalt koordinieren muss – Work-Life-Balance bedeutet für mich, zu versuchen, den Fokus täglich auf das zu richten, was gerade am Wichtigsten ist. Und zu akzeptieren, dass manches länger dauert.
Vielen Dank für die spannenden Einblicke!
Nachwuchsförderung
Dr. Tinka Haydn
UCT Frankfurt
Universitätsklinikum Frankfurt
Theodor-Stern-Kai 7
60590 Frankfurt
Tel. 069 6301 7251
E-Mail: tinka.haydn@kgu.de