Ernährungsberatung im UCT

Viele Patienten berichten über ungewollten Gewichtsverlust in den Wochen und Monaten bevor die Erkrankung festgestellt wurde. Ungewollter Gewichtsverlust führt zu Schwäche und Müdigkeit. Es fehlt die Energie, um den Alltag zu bewältigen.

Es gibt keine spezielle "Krebsdiät". Unsere Empfehlungen gelten für alle Personen, die geschwächt sind und nicht abnehmen sollen. Eine ausgewogene und ausreichende Ernährung ist dabei besonders für Tumorpatienten besonders wichtig. Individuelle Möglichkeiten zur Vermeidung einer Mangelernährung bzw. eines Gewichtsverlustes können Sie sich von der Ernährungsberatung erklären lassen.

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Universitätsklinikum
Krankenhaus Nordwest


Weitergehende Informationen für Patienten:

Zur Vorbeugung von Übelkeit und Erbrechen können Sie versuchen 5-6 kleine statt 3 große Mahlzeiten pro Tag einzunehmen. Setzen Sie sich beim Essen nicht unter Druck, weil Sie oder andere meinen, jetzt unbedingt essen zu müssen um nicht abzunehmen. Dies kann unter Umständen Abneigungen gegen bestimmte Lebensmittel und Speisen hervorrufen. Unsere Nahrung setzt sich aus verschiedenen Nährstoffen zusammen, die dem Körper in ausreichender Menge zugeführt werden müssen. Denn diese Nährstoffe erfüllen wichtige Funktionen im Körper:

Kohlenhydrate und Fette liefern die Energie. Eiweiß dient als Baustoff des Körpers dem Aufbau und Erhalt von Muskulatur, Gewebe, Hormonen, Enzymen und Substanzen des Immunsystems. Vitamine und Mineralstoffe sind an zahlreichen Stoffwechselvorgängen im Körper beteiligt.

Kohlenhydrate
Gute Kohlenhydrate sind pflanzliche Lebensmittel wie Getreide und daraus hergestellte Produkte (zum Beispiel Brot, Nudeln), Reis, Kartoffeln, Gemüse und Obst.

Eiweiß
Fleisch, Fisch, Eier und Milch sowie Milchprodukte liefern hochwertiges Eiweiß. Auch pflanzliche Lebensmittel wie zum Beispiel Getreide, Kartoffeln oder Hülsenfrüchte sind wichtige Eiweißlieferanten. Zur optimalen Versorgung Ihres Körpers mit Eiweiß empfiehlt sich eine Kombination aus pflanzlichem und tierischem Eiweiß, wie zum Beispiel ein Brot mit Käse, Grießbrei, Pellkartoffeln mit Quark oder Pellkartoffeln mit Rührei und Spinat.

Fette
Fette liefern doppelt so viel Energie wie Kohlenhydrate und sind außerdem gute Geschmacksträger. Bevorzugen Sie pflanzliche Fette (zum Beispiel Raps-, Oliven oder Leinöl) gegenüber tierischen Fetten (zum Beispiel Butter oder Speck). Hering, Lachs, Makrele und Thunfisch sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Diese haben positive Auswirkungen auf das Immunsystem und hemmen Entzündungsprozesse im Gewebe.

Getränke
Trinken Sie mindestens 1,5 Liter pro Tag. Bevorzugen Sie je nach Verträglichkeit Mineralwasser mit oder ohne Kohlensäure und Tee.

Energiereiche Zusatznahrung
Um weiteren ungewollten Gewichtsverlust zu verhindern oder um leichter an Gewicht zuzunehmen, kann es hilfreich sein, zusätzlich zum Essen eine energie- und eiweißreiche Trinknahrung ("Astronautenkost") einzunehmen. Das Ernährungsteam berät Sie hierzu gerne. Sollte es unter der Therapie zu Begleiteffekten wie zum Beispiel Appetitlosigkeit, Kau- und Schluckstörungen, Geschmacksveränderungen und Mundtrockenheit, Übelkeit und Erbrechen oder Durchfall und Verdauungsproblemen kommen, zögern Sie nicht, Ihren behandelnden Arzt anzusprechen und auch eine individuelle Ernährungsberatung in Anspruch zu nehmen.